Start Ups & Einhörner

Warum Sie beim Wort „Einhörner“ nicht an mystische Fabelwesen denken sollten

 

„Einhörner“ – so werden die milliardenschweren Start-Ups genannt, die noch nicht an der Börse notiert sind. Als prominentester und erfolgreichster Vertreter ist wohl das Dienstleistungsunternehmen Uber zu nennen, wird sein Wert doch auf etwa 72 Milliarden US Dollar geschätzt.

Spitzenreiter im Bereich dieser erfolgversprechenden Jungunternehmen ist Nordamerika, allen voran die Vereinigten Staaten. Ganze 127 Unternehmen dürfen sich hier „Einhorn“ nennen, mit einem Gesamtwert von 439 Milliarden US Dollar an Risikokapitalinvestitionen. Dicht dahinter liegt Asien mit 102 entsprechenden Start-Ups. Hier liegt der Wert der Wagnisinvestitionen bei etwa 334 Milliarden Dollar. Angeführt wird der Markt von China.

Mit „nur“ 68 Milliarden Dollar Gesamtwert wirkt Europa fast abgeschlagen, nur 35 „Einhörner“ gibt es hier. Die meisten hiervon stellt Großbritannien, mit 12 beheimateten „Einhörnern“ gut vier Mal so viele wie Deutschland. Woran das liegen kann? Laut einer weltweiten Umfrage mit über 200 000 Befragten erachten nur 51% der Deutschen die Gründung eines Unternehmens als gewinnbringenden Karriereweg, in anderen Ländern wie China sind das mit 66% deutlich mehr. 

Dass Investitionen lohnenswert sein können, beweisen auch die ehemaligen „Einhörner“: Unternehmen, die den Börsengang gewagt haben. Als Beispiel zu nennen sind hier die Alibaba Group, nach eigenen Angaben die größte IT Firma Chinas, Social Media Netzwerke wie Facebook oder Twitter oder das deutsche Beteiligungsunternehmen Rocket Internet, welches seinerseits in junge Unternehmen investiert.

 


Ein Einhorn (englisch: Unicorn) bezeichnet ein Startup-Unternehmen mit einer Marktbewertung, vor einem Börsengang oder einem Exit, von über einer Milliarde US-Dollar. Der Begriff hat sich in den 2010er Jahren etabliert.[1] Das Magazin Fortune listet im Juni 2016 insgesamt 174 Einhorn-Startups, darunter auch einige europäische und deutsche Unternehmen. Die Nachrichtenseite Venture Beat berichtet im Januar 2016 sogar von 229 Einhörnern, allerdings werden dort auch Unternehmen geführt, die beispielsweise schon aufgekauft wurden.

Wegen der Fülle der Unternehmen und der eigentlichen Seltenheit des gleichnamigen Fabelwesens gab es im englischen Sprachgebrauch die Idee, hier weiter zu „verfeinern“ und beispielsweise von Decacorns, also Zehnhörnern, zu sprechen und damit Unternehmen mit einer Bewertung von über 10 Milliarden US-Dollar zu beschreiben. Dies hat sich bisher aber nur wenig durchgesetzt.

Die seit 2010 konstant steigende Zahl der Startup-Unternehmen mit hoher Bewertung liegt unter anderem darin begründet, dass die Unternehmen deutlich später an die Börse gehen oder an andere Unternehmen verkauft werden. Lag der Durchschnitt zur Zeit des New-Economy-Booms für einen Börsengang noch bei vier Jahren, so ist er Ende 2016 auf 11 Jahre angestiegen. Die Unternehmen können sich über Venture Capital weiter ausreichend finanzieren. (Quelle: Wikipedia)

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